Die letzten Tage Teil 1

by sorrow on Dec 28th in Rows

Nun schreibe ich schon seit Wochen nichts mehr. Mein Gemüt ist wie das Meer nach einem langem aufbrausenden Sturm, es wird ruhiger und ruhiger mit jedem fehlenden Windstoß. Dennoch, schreibe ich in meinem Kopf weiter, manchmal aus Zorn und manchmal aus Verzweiflung. Noch immer gelingt mir das loslassen nicht, dass sich sagen alles ist cool. Bin noch immer gekränkt und sobald das Gutmütige ICH zum Vorschein kommt, schiebe ich es weg. Mein erstes Weihnachten, soweit weg vom Kriegsschauplatz, wie eine Flucht kam es ihm gleich. Ich trotzte den Gezeiten, nahm spiegelglatte Straßen in kauf und sehnte mich dennoch nach zu Haus. Klingt kitschig und abgedroschen aber so wahr wie die Sonne jeden Morgen hinter Horizont aufgeht. Da war ich nun am 23.12.2010 an dem Ort in dem 2 Tage später vor 8 Jahren der Anfang vom Ende begann. Ich wusste zwar im Vorfeld, hey der Lord taucht da nicht auf – ich ignorierte es – da ich mir ja selbst gesagt hatte an diesem Tag schließt Du den Mist ab und blickst nicht mehr zurück. Du kannst mir berechtigter Weise die Frage stellen, “Hast Du’s abgehakt?”. Meine Antwort würde lauten, “Ich weiß es nicht, ich fühle nichts”. Was ich aber wohl Gefühlt hatte als mein sogenanntes Weihnachten ablieft war verdammt viel Traurigkeit die ich versuchte habe zu unterdrücken, die sich allerdings immer in diesen oberschnulzigen Filmen im Fernsehen immer wieder die Oberhand gewann. Ja, ja, ich weiß was Du jetzt sagen willst – “Typen weinen nicht” aber ich habe geweint, es ging nicht anders und nein ich habe mich nicht besser gefühlt, selbst dabei habe ich versucht nicht zu weinen – während mir die Tränen liefen. Ich dachte dann sofort, man Du bist in nem Hotel und hast dünne Wände, was sollen die Nachbarn von Dir denken. Meine Seelenbetreuerin würde jetzt vermutlich etwas vornehmer sagen als ich jetzt schreibe “Scheiß drauf, was raus muss, muss auch mal raus. Nehmen Sie sich an und öffnen Sie sich selbst für sich…” Aber der Junge in dem 14m² großen kleinen Raum konnte das nicht oder sagen wir nur zum Teil. Die Zeiten in der die Gefühlswelt die totale Macht besitzt sind wieder vorbei. Ich glaube das ist der größte Teil der hier gewonnenen Selbsterkenntnis. Meine gesellschaftliche ICH-Konditionierung also meine Flucht vor allem und jedem findet beharrlich wieder seine alte Fassung. Mir stellt sich seit längerem die Frage: Was wird aus meinen Träumen, sind sie nun alle vorbei?

Aus und vorbei, ist die Träumerei
Aus und vorbei unser täglich duellieren
Die Waffen des Aufbruchs hatten wiedermal kein Bestand
Batman wird langsam wieder zu Ned Flanders und lebt ein einsames unbedeutendes Leben

Man sollte aufpassen was man sich wünscht. Wollte ich mein bisheriges Leben doch immer so einfach wieder jeder sein. So ein normales Leben wie die meisten von uns führen. Viel Kraft in etwas investiert und viel dafür aufgegeben von meiner großen Kunst. Ich will nicht in Selbstmitleid  zerfließen in diesem Text. In diesem Jahr sind mir viele Dinge klar geworden, dabei waren eine Menge unschöner und nützlicher Lebensweisheiten.
Die Fragen die sich mir gerade stellen:
Wie promote ich ein Leben, das keiner kennt und es jeder auf seine Art und Weise lebt?
Wie bewegt man unsere Rasse im großen zum Umdenken?

Gerade habe ich zum Lesen ein paar philosophisch angehauchte Bücher, welche ich mir nicht ausgesucht oder gewünscht habe. Nun sei es wie es sei, ich bin ja nun mal ein vermeintlich offener Mensch, also begann ich zu lesen. Irgendwie dachte ich mir dabei, dass ich solche Bücher nicht lesen sollte da sie meine Gedanken beeinflussen und evtl. die gleichen Fragen stellen die ich mir auch stelle und was das schlimmste wäre diese auch noch beantworten. Ich kanns euch ja sagen, es kam wie es kam. Diese Bücher stellen die gleichen oder angelehnte Fragen, was mich sehr traf. So musste ich meine Fragen etwas erweitern

Wenn alle bereits die Fragen schon gestellt haben, die Frage und diese zum größten Teil auch beantworten.
Wieso habe ich diese Fragen überhaupt?
Wer oder was hat mich mit dieser “Gabe” ausgestattet?
Mir die Fähigkeit geben zu Hinterfragen, nach dem tieferen Sinn meines ICHs zu forschen?

 

Nun was wird aus meinen Träumen?
Hier liege ich vor Dir Realität!
Es wird Zeit das Du wieder zurück in Deine Kiste gehst
Die Dimension auf der wir hier stehen lässt kein niederes Denken mehr an Dich zu!
Du beutelst uns mit Deiner Arroganz aus Funk und Fern!
Geschaffen habe wir Dich das ist wohl wahr
Aber nicht zu diesem Zweck, ist euch das allen nicht klar?!
Irgendwann beendet ich Dich das Du das weißt, in einer anderen Zeit mit einem neuen Text.
Ich muss jetzt gehen, der Tag war schön, denn ich hab Dich nicht gesehen.

 

Wieso Lyrik, Schreiben uns Kreativität? So ein Kopf voller Ideen. Gott siehst Du nicht ich steh auf der falschen Seite der Nahrungskette! Es geht nicht mehr viel weiter runter! Hättest Du mir nicht sowas wie die Lust am Leben retten oder was anderes normales geben können. Irgendwas mit dem man Geld verdienen kann?
Oder etwa eine kleine Begabung für Wissenserlernung und nicht dessen Ablehnung! Ich beklage mich ja nicht mal über meine körperliche Verfassung, da ist mir klar das der Genpool scheiße war.

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