Jammertag

by sorrow on Feb 28th in Rows

Das Business, es geht immer nur um das Geschäft. Keine Regung, keine Miene wird verzogen. Ich fühle mich schwer wie ein Stein und in mir ist alles aufgewühlt. Ich fühle es und drehe mich zur Seite und lese eine Email, das Ablenken von dem wesentlichen, also von den eigenen Gefühlen ist manchmal so leicht. Der Körper wird in ca. 1 Stunde wieder auf Normalität umschalten, sich einem anderen Leben hingeben. Was wenn ich meinem inneren Gefühl nun nachgebe und einfach nach Hause fahre und mich dort unter meiner Bettdecke verkrieche. Was wenn ich zu allen den Kontakt abbreche, ab morgen nicht mehr zur Arbeit gehe. Aber ich tue es nicht, ich kehre das was ich fühle und was an die Oberfläche dringen will einfach wieder unter mein Bett, den mein Ego-Ich verbietet es mir. Es verbietet mir die Schmach, das Aufgeben, das sich einfach Fallen lassen. Nachher oder Morgen spiele ich wieder den der ich nicht sein will und das so überzeugend, dass niemand etwas merkt. Vielleicht spürt man das nicht alles in Ordnung ist, bei mir. Keiner wird nachfragen und falls doch, sage ich alles bestens – hatte eine kurze Nacht oder ich glaub ich werd Krank. In beiden Aussagen steckt die Wahrheit deren Tiefe sich nicht durch die kurzen Sätze erkennen lässt. Ja, ich bin Krank und ja ich habe kurze Nächte, denn ich will es auch nicht anders. Bei der Verteilung des glücklichen Lebens war ich gerade unter der Dusche oder hab’s verschlafen und kam nicht mehr rechtzeitig. Ich bin Krank deshalb weil ich Dich noch immer Liebe, weil ich noch immer mein zu Hause brauche wie die Luft zum Atmen. Ich gern da sein würde, jeden Tag mit euch zu verbringen für den Rest meines Lebens. Stolz ist ein Verbrechen und ein Fluch. Ich bin zu Stolz um Dir das zu sagen oder auf Dich zu zugehen. Dieser Stolz macht es das ich Dinge angehe, die euch verletzen und von mir wegtreiben. Er unterbindet normales faires Verhalten und schürt alle negative Gedanken. Nun stehe ich hier auf meiner Insel, zu der keiner mehr ernsthaft fährt und all die welche auf meiner Insel von Board des angelegten Schiffes kommen, bleiben nur kurz. Sie verweilen hier bei mir, erleben, genießen, sie sind fasziniert und dann nach einer Weile wenn das Schiff zur Abfahrt ruft, verabschieden sie sich mal höfflich, mal – was relativ oft ist – eher im Zorn und auf nimmer wiedersehehen. Jede Belustigung und jedes noch so dickes Fell hat mal ein Ende. Ab und an kommen einige wieder um sich erneut belustigen zu lassen. Sie bringen ihre Sorgen und Probleme mit. In einigen Fällen werden ihr Sorgen und Probleme auch zu meinen. Diese Zeiten sind dann die schlimmsten für meine Seele. Will doch mein Ego-Ich mich davon abhalten, darüber nachzudenken oder sich Schuldig zu fühlen. Dann kommt es mir so vor als wäre es mir vorbestimmt anderen Probleme zu bereiten bzw. sich diese – ihre – Schuhe anzuziehen.

 

Mein Verhalten Dir gegenüber tut mir aufrichtig Leid und ich weiß das mein Auftreten Dir das nicht sagt. Es auch niemals über meine Lieben in Deiner Gegenwart kommen wird. Für zu viele Scherben habe ich gesorgt. Ich kann verstehen, dass Du mir niemals mehr traust. Ich habe mir ein Schloss auf Sand gebaut (passt zwar nicht hierher aber reimt sich). Ich bin selbst Schuld an all diesem Schmerz und auch an der Klippe die nun zwischen uns liegt. Mir fehlt der Mut auf Dich zu zugehen. Mir fehlt die Kraft um das alles Erwachsen durch zustehen. Heute ist ein Jammertag an dem ich gern um Vergebung bitten würde. Ein Tag an dem ich Dich gern bei mir wüsste, am Abend zu Dir und den Sweeties käme um so wie früher bei euch zu sein. Ja ich habs kapiert, es wird nicht mehr gehen! Ja ich habs kapiert, Du hast das früher schon nicht so gesehen. Ich war der, der immer weg war. Der seinen Weg gemacht und sich unter fremden Röcke versteckt hat. Der so viel Angst vor dem Leben hat, das er es nicht mal schafft die ausgestreckte Hand zu nehmen.

Nicht Du hast versagt sondern ich.  Ich vergesse Dich nicht.

 

Es ist nur ein Gefühl was mich seit nun einem Jahr plagt. Spätestens am nächsten Morgen wird es wieder kompensiert und nach neuen Ufern gejagt.

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