Im Zug nach Nirgendwo

by gsco on Mar 11th in Rows

 

Ich sitze gerade im Zug nach Nirgendwo und höre die hässliche Sade. Wieso hässlich, ganz einfach weil sie mit jedem ihrer Zeilen genau ins Schwarze trifft. Das schlimme für mich daran ist, das ich es nicht für mich allein in Anspruch nehmen kann, dieses Leid. Nein sogar sie hat die Lieder und hat sie sich gewünscht von irgend so einem Stricher. Ab dem Tag an wollte ich nix mehr vom neuen Album “Soldier of Love” hören.

Nebensatz: Gott sei Dank hat Sade noch andere Tracks gemacht, wie z.B. “King of Sorrow” oder “Somebody already broke my Heart”. 

Gerade dieser Track “Somebody already broke my Heart” läuft rauf und runter. Ich weiß schon immer wieder bin ich der Zerstörer und stelle mich nun als Opfer hin. Die Dinge sind eben manchmal nicht so einfach wie sie scheinen. Wo und Wann wurde aus dem Opfer der Täter und was hat dazu geführt? Ich weiß es und dann weiß ich es wieder nicht. Kennt ihr das wenn ihr euch nicht mal mehr im Spiegel in die Augen schauen könnt. Kennt ihr das wenn ihr vorm Abgrund steht und ihn einfach nicht sehen wollt. Gerade lebe ich im 6 Stock, mein Abgrund lohnt sich also, aber Gott hat halt nen Plan den nehme ich hin… Mein Abgrund hat sogar einen Balkon…

Nun aber ich davon abgekommen warum ich im Zug nach Nirgendwo sitze und die hässliche Sade höre. Nach Nirgendwo deshalb weil mein zu Hause zerbrochen ist und ich egal wo ich hingehe es nicht mein zu Hause ist. Ich fühle mich wie ein Hund der von seinem Herrchen verstoßen wurde und nun auf der Straße um sein Überleben kämpfen muss und jeden Tag vom Auto überfahren werden kann.

Da sind wir wohl wieder beim umbringen, da bleiben wir wohl auch in vielen Texten und Gedanken noch ne ganze Weile.

Ich bin mir sicher das sie nicht mal checkt oder gecheckt hat wie genau das alles auf uns oder mich, meiner Gefühlswelt, passt.  So Textzeilen aus “Bring me Home” treffen es voll “I’ve been so close but far away from god” und ich war noch nie soweit von ihm Weg und doch so nah wie gerade. Ich hoffe das der Ausspruch “…An den Stellen an denen Du nur eine Spur im Sand gesehen hast, hab ich Dich getragen..” echt wahr sind….

Am Ende stehen wir mit der Entscheidung ganz allein da…

Sorrow

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