Der Wind und die Sonne

by sorrow on Jun 8th in Rows

Ab und zu liege ich wach und denke nach. Denke nach über mich und Dich, schau aus dem Fenster. Schließe meine Augen, sehe alles immer und immer wieder an mir vorbei ziehen. Wie Bilder. Wie als wäre ich ein Passagier in einem Zug voller Menschen und dennoch reise ich allein. Reise allein um zu zweit zu sein. Wir kommen und wir gehen allein. Was dazwischen lebt macht uns aus. Was uns prägt das trägt man raus in die Welt voller Leben um ein Teil wenn auch nur ein kleiner Teil für die Dauer eines Lebens zu sein. Hin und wieder suchen wir den Anfang, wagen den Neuanfang der jedoch keiner ist. Viel zu sehr halten wir an altem fest. Man sagt mach es wie der Wind, sei aufbrausend und mild. Mach es wie die Sonne, spende Wärme und Licht. Mach es wie ein Stein, sei beharrlich und lass Dich fallen. Mach es wie ein Baum trag Deine Äste und Blätter mit dem singenden Wind, stell Deine Segel in den Wind. Lass Dich von der Sonne wärmen, nutzt ihr Licht um groß zu werden. Tritt die Reise ohne unterlass an und gibt Dich, dem Leben, Deines Lebens hin.

Es ist oft nicht leicht und dann liege ich wach, hör in mich rein. Sehe meinen Traum, sehe mein Heim. Sehe den Weg, fühle den Wind wie er leise zu mir spricht. Der Berg hat immer zwei Seiten. So wie nach dem Licht die Dunkelheit folgt. folgt nach dem besteigen der Abstieg, manchmal kommt man leichter rauf als runter. Manchmal hilft es an Dich zu denken, manchmal auch nicht.

Und dann, ja dann liege ich wach und denke nach…

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